Umstieg von Elystar 125 EFI auf Geopolis 125 Urban
Nach zunehmenden Werkstattbesuchen mit dem Elystar 125 EFI, Bj. 2004, habe ich mich zum Kauf eines Geopolis 125 Urban (mit ABS) entschieden (in Quartz und Grau). Der Händler nahm den Elystar in Zahlung. Alternativ hatte ich auch den Citystar 125i in Erwägung gezogen, der ähnlich viel Platz unter der Sitzbank zu haben scheint wie der Elystar, doch wegen der Eleganz und den größeren Rädern entschied ich mich für den Geopolis.
An das neue Fahrverhalten musste ich mich erst gewöhnen. Ich hatte den Eindruck, dass ich einen Widerstand überwinden musste, wenn ich in eine Kurve fuhr. Das liegt vermutlich an den größeren Rädern und dem höheren Schwerpunkt des Geopolis. Doch ich gewöhnte mich schnell um und habe nun eine Riesenfreude am Geopolis, besonders in den Kurven. Außerdem ist der Geopolis nicht so empfindlich bei kleinen Unebenheiten in der Fahrbahn und bei Rillen (z.B. an Bushaltestellen). Man sitzt aufrechter und weiter vorn beim Geo. Das hat sich schnell als Vorteil herausgestellt. Denn erstens hat man eine bessere Sicht durch die Rückspiegel (beim Elystar sah ich hauptsächlich meine Arme im Spiegel) und außerdem ist man bei schneller Fahrt auf der Landstraße besser gegen Fahrtwind geschützt (und das, obwohl ich am Elystar die große Windschutzscheibe hatte). Beim Bergabwärtsfahren hat der Geopolis eine bessere Motorbremswirkung als mein alter Elystar. Das schont die Bremsen.
Mit meinen 1, 76 m Körpergröße komme ich beim Geo mit beiden Füßen auf den Boden, was beim Elystar nicht der Fall war. Dafür sitzt der Beifahrer höher. Bislang bin ich aber nur allein gefahren und kann dazu leider nicht mehr sagen. Das Rangieren beim Ein- und Ausparken mache ich nun im Sitzen. Das liegt auch daran, dass es sicherer ist, da der Geo wegen des höheren Schwerpunkts beim Schieben von der Seite schwerer beherrschbar ist als der Elystar.
Das Motor- bzw. Auspuffgeräusch ist rauer und, wie ich finde, lauter als das des Elystar. Das des Elystar war ausgewogener. Anfangs drängte sich mir deshalb der Eindruck auf, dass sich der Geo bei Steigungen und rasantem Start schwer tut. Das ist tatsächlich aber nicht der Fall und gerade bei Steigungen erreicht er eine höhere Geschwindigkeit als der Elystar.
Der Verbrauch scheint nicht geringer zu sein als beim Elystar (schätzungsweise knapp vier Liter Superbenzin). Da der Geo mit ABS ein geringeres Tankvolumen hat als die Modelle ohne ABS (10 statt 13 Liter), muss ich fast so häufig tanken wie mit dem Elystar (9-Liter-Tank). Ein Vorteil beim Geo ist, dass die Tankeinfüllung nicht mehr unter der Sitzbank liegt, sondern hinter einer separaten, abschließbaren Klappe zwischen den Fußtrittflächen. Dafür liegt die Batterie unter der Sitzbank und ist damit leichter erreichbar als beim Elystar.
Unter der Sitzbank hat der Geopolis bekannter Weise weniger Platz als der Elystar. Mein Jethelm mit Klappvisier, der beim Elystar bequem Platz hatte, passt nun gerade so rein. Außerdem führe ich nun weniger Werkzeug und keine Ölflasche mehr mit mir. Ist auch noch nicht nötig, der Ölverbrauch ist bei meinem neuen Geo nahezu Null. Ich werde in Zukunft auch nur vollsynthetisches Motoröl verwenden, wie es Peugeot vorschreibt. Ein Handschuhfach hat der Geo auch. Das ist aber sehr flach und hat nur seitlich eine kleine Nische, in der ich eine zusammengerollte Stofftasche für Einkäufe deponiere. Denn einen Taschenhaken hat der Geo auch. So große Taschen wie beim Elystar kann man mit dem Geopolis allerdings nicht transportieren. Der vordere Sitzbezug meines Geo ist im Gegensatz zu meinem alten Elystar nicht aus Glattleder. Nach einem Regen reicht einfaches Abwischen nicht mehr, sondern man muss mit einem Tuch trockentupfen. Ich habe mir deshalb einen speziellen Regenschutzüberzug für Motorollersitze im Fachhandel gekauft.
Alles in allem bin ich mit dem Geopolis sehr zufrieden und die Vorteile gegenüber meinem alten Elystar überwiegen, abgesehen vom Alter. Den Nachteil des geringeren Stauraums nehme ich zu Gunsten der Eleganz und Sportlichkeit gern in Kauf.
