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Thema: E-Starter, Blinker und Hupe funktionieren nicht!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo zusammen,

    ich möchte Euch nun von der Zündschloss Reparatur der Ludix Trend berichten. Nach der Demontage der Verkleidung habe ich das Zündschloss vom Stecker getrennt und ausgebaut.
    Dann habe ich das Zündschloss geöffnet und festgestellt, dass der Kontaktpin (Klemme 6), verschmort bzw. total korrodiert war. Diesen Pin habe ich erneuert und alles in umgekehrter
    Reihenfolge wieder zusammengebaut. Batterie dran, Knöpfchen drücken und freuen.
    Nochmals vielen dank für Eure Hilfe.

    Gruß, Helmar

    Ps. Wenn gewünscht kann ich das Ganze auch dokumentieren.

  2. #2
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    Standard

    Zitat Zitat von helmarhahn Beitrag anzeigen
    Wenn gewünscht kann ich das Ganze auch dokumentieren.
    Ja, bitte mach das. Das wird vielen helfen und genau dafür ist dieses Forum.
    Satelis K22 BlacKsat exe.
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    Viele Grüße, Ralf

  3. #3
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    Standard Bitte schön.

    Zündschloss Instandsetzung Peugeot Ludix Trend

    Nach der Demontage der Verkleidung wurde das Zündschloss vom Stecker getrennt. Dort sieht man in dem Druckgussgehäuse eine Hutmutter. Auf der Oberseite der Mutter kann man eine Sollbruchstelle erkennen welche bei der werksseitigen Montage entsteht. Hierbei wird der Antrieb der Mutter beim festdrehen abgerissen. (Verhinderung von Diebstahl und self made Reparatur) Nun wird mit einer kleinen Handbügelsäge die zylindrische Bohrung hälftig eingesägt. (schwarzer Pfeil) Sägt man jetzt von Unten nach oben knapp über den Hutmutterkopf ein, legt man fast den halben Zylinder frei und kann die Mutter wie folgt lösen.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild1.jpg[/IMG]
    Bild 1
    Mit einem spitzen Körner setzt man senkrecht, mit zwei, drei Hammerschlägen einen Punkt. Anschließend hält man den Körner schräg und schlägt die Hutmutter gegen den Uhrzeigersinn los. Verfährt man so noch zweimal kann man die Mutter mit einem Nagel um jeweils 120° lösen. (bisschen wackeln an Zündschloss hilft) Ausgetrickst!

    Zum Öffnen des Schlosses braucht man eine Fräse oder Ständerbohrmaschine. Ich nehme aber an, dass es eine Handbohrmaschine und ein Schraubstock auch tun. Man sollte nur aufpassen, dass man nicht zu tief in das Plastikgehäuse, dem eigentlichen Träger der Kontakte bohrt.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild2.jpg[/IMG]
    Bild 2
    Hier sieht man das ausgebaute Zündschloss mit Hutmutter.

    In dem nun unten folgendem Bild 3, kann man die ausgefräste Stelle, (kleiner blauer Pfeil links) welche auf der anderen Seite nochmals vorhanden ist sehen.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild3.jpg[/IMG]
    Bild 3
    Sollte wie bei mir, bei der Demontage des Schlosses der Schließzylinder heraus kommen, (s. Pfeil) den Zylinder bloß nicht herausziehen weil ein möglicher Verlust der Zuhaltungen die fatale Folge wäre. (die Dinger mit den kleinen Federchen findet man nie mehr wieder)
    Einfach den Zündschlüssel reinstecken, zurückdrücken und mit Kreppband fixieren.
    Am besten also erst zukleben!!!
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild4.jpg[/IMG]
    Bild 4

    Wie man unschwer erkennen kann ist hier auf der Kontaktplatte der unterste Kontakt korrodiert bzw. verschmort. (s. Pfeil) Legt man die Platte auf einen leicht geöffneten Schraubstock (ca. 6 mm) nach unten auf die Backen des Schraubstocks, kann man den Pin mit einem Austreiber vorsichtig bis zur Hälfte heraus schlagen. Dann fällt er raus. „Der Kontaktpin besteht aus Messing ( Ms63 ) und ist ein Pressteil das heißt, er wird in einer Formpresse gestaucht. Ms63 ist die Messinglegierung welch sich verformen lässt. Entschuldigung für diese klugscheißerei aber ich komme nun mal aus dieser Branche.“
    In meiner kleinen Werkstatt steht mir und wahrscheinlich einem Teil der Forumsbenutzter die Möglichkeit zur Umformung nicht zu Verfügung.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild5.jpg[/IMG]

    Bild 5
    Hier sieht man die Einzelteile des Drehschalters.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild6.jpg[/IMG]
    Bild 6
    Bild 6 zeigt den ausgeschlagenen Kontaktpin.

    In jeden Baumarkt bekommt man Stangenrundmaterial in Messing und im Durchmesser von 4 mm.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild7.jpg[/IMG]
    Bild 7

    Dieses Material ist wesentlich härter und somit verschleißfester. Ich hatte Glück es war zufällig noch etwas in meinem Bestand. Mit der Handbügelsäge ein ca. 20 mm langes Stück abgesägt und in die Drehmaschine eingespannt. Bei nicht vorhanden sein einer solchen, einen
    Nachbarn, Freund oder Arbeitskollegen fragen.

    Das mit dem photographieren muss ich noch ein bisschen üben. ;-)

    Den Ersatzpin an der Stirnfläche planen und auf Ø 4,0 -0,2 abdrehen. Die Länge des fertigen Pins soll 11,2 mm -0,2 betragen. Die eigentliche Kontaktfläche sollte ca. 1 mm stark sein.
    Ich habe erst geplant, dann den Einstich von 2,0 +0,1 gemacht und dann erst auf 2,75 mm abgedreht. Der Haltekonus ist übrigens ca. 2 mm lang. Ich habe diese Bemaßung wegen der Übersicht weggelassen.
    Jetzt wird der Pin auf Durchmesser gebracht und abgelängt. Selbstverständlich muss der Pin hinten noch gephast bzw. verrundet werden, damit der Stecker auch gut draufgeht.

    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Sizze01.jpg[/IMG]
    Skizze 01
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild8.jpg[/IMG]
    Bild 8

    Eingestochen, auf 2,75 runtergedreht, gerade beim Konus drehen.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild9.jpg[/IMG]
    Bild 9
    Alter und neuer Pin. Ja, wenn ich hier fertig bin gehe ich photographieren üben.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild10.jpg[/IMG]
    Bild 10

    Neuen Pin mit den Hammer vorsichtig einschlagen, mit feinem Leinenschmirgel die Oberfläche putzen und leichten Ölfilm drauf. Die Kontaktplatte ist nun einbaubereit.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild11.jpg[/IMG]
    Bild 11

    Den Kontaktträger steckt man jetzt in das Zündschloss und arretiert ihn. Man könnte dies mittels zweier Körnerpunkte tun aber ich traue dieser Lösung nicht. Gealterter Druckguss
    verhält sich manchmal seltsam.

    Ich habe dort wo die zwei Halteklammern für den Kabelanschluss sind jeweils ein 1 mm
    Loch im oberen drittel der Gussaufname gebohrt und mit zwei Nägelchen, (s. Pfeile) welche noch zu kürzen sind befestigt. Somit bleibt die ganze Sache demontierbar.
    [IMG]C:\Dokumente und Einstellungen\Helmar\Desktop\Mofadoku\Bild12.jpg[/IMG]
    Bild 12
    Das Zündschloss nun in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen, den Stecker drauf und die Gummitülle (Spritzwasserschutz) darübergestülpt. Ich habe die besagte Tülle noch mit einem Kabelbinder gegen abrutschen gesichert.

    Viel Spaß beim reparieren
    Helmar

  4. #4
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    Standard Die fehlenden Bilder

    hier sind sie!

  5. #5
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    Standard

    Das ist ja cool. Danke dir.
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    Viele Grüße, Ralf

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